Verwaltung

Gemeinwohldienstleister

Die Mitarbeiter der Verwaltung sollten sich unter Berücksichtigung der Gemeinwohlwerte als Dienstleister für die Menschen in ihrer Stadt bzw. Gemeinde wahrnehmen. Sie unterstützen mit ihrem Fach- und Hintergrundwissen und den notwendigen formalen Verwaltungsaufgaben die Aufgaben in ihrer Stadt bzw. Gemeinde. Dabei sollte sich das Handeln der Verwaltungen umgehend an den Grundsätzen der Gemeinwohlökonomie für Gemeinden orientieren. Hierzu ist das Handbuch für Gemeinden und deren Anwendung verpflichtend einzuführen. Im Rahmen der Anwendung dieses Handbuches ist eine Weiterentwicklung dieses Standards sinnvoll. Bei einem solchen Vorgehen werden z.B. auch gleich die Forderungen des Klimanotstand pragmatisch in die Umsetzung gelangen.

Einbindung der Bürger

Seitens der Kommune sind aktiv Räume zu schaffen in denen die Bürger sich mit eigenen Ideen einbringen können. Gleichzeitig sind überall dort wo sinnvoll die Bürger auch in die Entwicklung neuer Lösungen die von der Verwaltung ausgehen von Anfang an mit einzubeziehen.

attraktiver, sinnvoller und effizienter Arbeitsplatz

Auf dem freien Arbeitsmarkt wird es für Kommunen immer schwieriger geeignete Mitarbeiter zu finden. In Berlin sind daher z.B. schon seit längerem viele Stellen unbesetzt und können viele notwendige Aufgaben nur schlecht oder gar nicht erledigt werden. Daher ist auch aus diesem Grund alles daran zu setzen die Stadt- bzw. Gemeindeverwaltungen als einen attraktiven Arbeitsplatz umzugestalten. Hierzu ist u.a. notwendig:

  • eine maximal flache Führungshierachie
  • Einbindung der Mitarbeiter auf breiter Ebene in die Entscheidungsprozesse
  • Schaffung von demokratischen Strukturen, heißt jede Mitarbeitergruppe wählt ihren jeweils nächsten Vorgesetzten und stimmt gemeinsam über Lösungen ab
  • mögliche Beförderungen werden ebenfalls innerhalb der Mitarbeitergruppe beschlossen (für den Fall das sich die Mitarbeiter nicht auf die zu befördernde Person einigen können, entscheidet das Losverfahren)
  • dort wo möglich flexible Arbeitszeiten und homeoffice

Arbeitsgruppenprozesse

Überall wo sinnvoll, in jedem Fall aber im Bereich Stadtentwicklung, ist eine komplett neue Struktur zu schaffen. An Stelle von festen Arbeitsplätzen innerhalb einer verkrusteten Struktur und Hirachie, sollten die anstehenden Aufgaben Arbeitsgruppenbezogen gelöst werden.

  • eine Führungsebene die Visionsprozesse anregt und die dazugehörigen Arbeitsprozesse zur Umsetzung in Arbeitsgruppen organisiert
  • Arbeitsgruppenleitung jeweils durch einen guten Projektmanager (der wenig bis keine detaillierte Fachkenntnis über die zu lösenden Aufgabe haben muss, dafür gern exellent in der erfolgreichen Leitung von Arbeitsgruppen)
  • jeweils der Aufgabe angepasste Zusammensetzung der Arbeitsgruppen mit all den verschiedenen Fachleuten die für eine ganzheitliche und nachhaltige Lösungsentwicklung und -umsetzung notwendig sind
  • Mitarbeit innerhalb der Arbeitsgruppen erfolgt immer nur dann und so lang, wie eine konstruktive Zuarbeit notwendig und hilfreich ist
  • Einbindung von Mitarbeitern aus den betroffenen Bereichen und externen Fachleuten (dort wo sinnvoll bzw. notwendig)
  • ein Teil der Arbeit kann im homeoffice erledigt werden, bei regelmäßigen Treffen der Arbeitsgruppen (unter Beachtung das jeweils nur die dabei sind, die die aktuellen Themen auch betreffen)

technische und räumliche Vorraussetzungen

  • weniger fest zugewiesene Büros, dafür flexibel nutzbare Büroräumlichkeiten
  • stundenweises anmieten von Besprechungsräumen
  • Ausstattung der Mitarbeiter z.B. mit Chromebooks (mehr laptop ist nicht notwendig und würde nur eine unsinnige Steuerverschwendung bedeuten)
  • dort wo notwendig, Bereitstellung von Arbeitsplätzen mit zus. Display
  • Datenlagerung in einer cloud