ÖPNV

Folgende Notwendigkeiten bedingen die Notwendigkeit des Ausbau des ÖPNV:

  • In wachsenden Städten ist schon rein physikalisch die Fläche, und damit auch der Platz für neue Kraftfahrzeuge, begrenzt.
  • Lebensgefahr im Straßenverkehr (z.B. in Berlin vom 01.01. bis 19.02.2020 allein 13 Verkehrstote, 2019 insgesamt 40!)
  • gesundheits- und klimaschädliche Abgasbelastungen – bundesweit allein durch Feinstaub 44 900 vorzeitige Todesfälle pro Jahr (UBA)
  • gesundheitsschädigende Stressbelastung, insbesondere durch die steigende Aggressivität im Straßenverkehr
  • gesundheitsschädliche Lärmbelastungen
  • eine unfaire Aufteilung des öffentlichen Raumes zu Lasten nicht motorisierter Verkehrsteilnehmer*innen

Um eine gute und gesunde Form der Erreichbarkeit innerhalb von Städte zu gewährleisten, braucht es eine kontinuierliche Einschränkung der passiven Mobiltät / des motorisierten Individualverkehrs und eine kontinuierliche Stärkung der aktiven Mobilität (zu Fuß gehen, Rad fahren, ÖPNV Nutzung).

Lesenswerter Artikel: Bus für lau – und alle fahren Auto Wenn man den Nahverkehr ausbaut und bezahlbar macht, lassen die Menschen das Auto stehen, heißt es immer. Stimmt das? Im bayerischen Pfaffenhofen wurde es getestet.

https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-09/verkehrswende-nahverkehr-parken-pendler-autofahrer-pfaffenhofen/komplettansicht

Um die Nutzung des ÖPNV zu steigern braucht es:

  • eine gute Netzanbindung (möglichst alle 400 m eine ÖPNV Haltestelle)
  • ein flächendeckendes, gutes Microbussystem um die Schwächen des sonstigen ÖPNV auszugleichen
  • eine kurze Taktung
  • saubere und komfortable Fahrzeuge (wobei der Komfort primär von einer guten Fahrweise des Fahrers abhängt)

Wir halten den ÖPNV als Daseinsfürsorge, weshalb aus unserer Sicht idealerweise sämtliche Mobiltätsangebote ausschließlich in einer öffentlichen Hand (Kommune oder Region) angeboten werden dürfen. In jedem Fall sollte kein Mittelabfluss öffentlicher Gelder in nicht öffentliche Mobilitätsanbieter fließen. Dabei sollen folgende folgende Mobilitätsdienstleistungen ausschließlich durch die öffentliche Hand erfolgen:

  • S- und U-Bahn
  • Straßenbahn, O-Bus, Bus, Microbus
  • Fahrradverleih

Wir plädieren für ein 365 € Jahresticket für den ÖPNV und Schienenverkehr exklusiv IC und ICE.

ÖPNV technische Lösungen

Bei der Wahl der möglichen ÖPNV Systeme hilft die Grafik Seite 11

https://www.stmb.bayern.de/assets/stmi/med/aktuell/leitfaden_urbane_seilbahnen_in_bayern.pdf

Busse

Durch eine Ausnahmeregelung der StVZO zur Aufhebung der Längenbegrenzung von Bussen können die Länge der Busse von den kommunalen ÖPNV-Anbietern frei gewählt werden, in Abhängigkeit der zu befahrenden Strecken.
Das Antriebssystem, welchem hierzulande leider kaum Chancen eingeräumt wurden und werden ist der Obus. Und doch ist dessen aktuelle Weiterentwicklung mehr als nur charmant.

https://www.solarisbus.com/de/fahrzeuge/zero-emissions/trollino

Der Solaris Trollino Hybrid kann z.B. nämlich bis zu 30 Kilometer ohne Oberleitung unterwegs sein – rein elektrisch. Damit schmelzen die Argumente der Trolleybus-Gegner wie die Eisberge im Nachgang hitziger Klimadebatten. Wo es nämlich nicht möglich oder gewünscht ist, dort werden dann eben keine Oberleitungen montiert. Riesige Batterien für den Elektroantrieb werden dennoch nicht benötigt, das Laden während der Fahrt – seit Generationen von Obussen erprobt – macht’s möglich. Dabei können insbesondere längere Busse als Oberleitungsbusse eine sinnvolle Alternative zu Straßenbahnen darstellen – ohne die Nachteile der Batterieelektrobusse.

Elektrobusse

https://www.iveco.com/ivecobus/de-de/neufahrzeuge/pages/crealis-new.aspx
https://irizar-emobility.com/de/fahrzeuge/irizar-ie-tram

lange Busse

https://www.welt.de/wissenschaft/article108744035/30-Meter-lang-Das-ist-der-laengste-Bus-der-Welt.html#targetText=30%20Meter%20lang%20%E2%80%93%20Das%20ist%20der%20l%C3%A4ngste%20Bus%20der%20Welt&targetText=Eine%2030%20Meter%20lange%20Autotram%20soll%20ab%20Herbst%20durch%20Dresden%20fahren.

automated people mover

Auch sollten die Weichen für automatischen ÖPNV gestellt werden, die “automated people mover”.

Hier z.B. von Siemens als Luftreifenbus mit Stromschine:

https://new.siemens.com/global/de/produkte/mobilitaet/schienenverkehr/fahrzeuge/val-systeme.html

https://de.isr.at/singleview/article/neue-mobilitaet-fuer-die-san-francisco-bay-area

https://de.isr.at/singleview/article/neue-mobilitaet-fuer-die-san-francisco-bay-area

https://www.dcc.at/solutions/cable-linerr-single-and-double-shuttle/

https://www.zukunft-mobilitaet.net/5332/umwelt/luftseilbahnen-als-innerstaedtische-massenverkehrsmittel/

https://www.stmb.bayern.de/assets/stmi/med/aktuell/leitfaden_urbane_seilbahnen_in_bayern.pdf

Minibusse / ride sharing

erster Schritt E-Minibusse als App-gesteuerte Rufbusse überall dort, wo die S- und, U-Bahnen, Busse usw. auf Grund geringer Fahrgastzahlen (Nebenzeiten, Nachts, …) nur schlecht geeignet sind.

https://www.moia.io/de-DE/stadt

zweiter Schritt autonome Minibusse

https://dialog.hochbahn.de/bus-in-zukunft/es-geht-weiter-hamburg-auf-dem-weg-in-richtung-autonomer-nahverkehr/

Übersicht der autonomem Shuttle-Bus-Projekte in Deutschland

https://www.vdv.de/liste-autonome-shuttle-bus-projekte.aspx

https://www.urban-transport-magazine.com/uitp-scania-presents-nxt-vehicle-concept-for-passenger-and-cargo-transport/

https://www.scania.com/de/de/home/about-scania/innovation/scania-nxt.html

Personenzugverkehr

Wir unterstützen die Forderungen von stay grounded vollumfänglich, und damit auch das notwendige Verbot von nationalen Flügen. Gleichzeitig sind die Forderungen des Bündnis Bahn für alle umzusetzen. Auch sind wieder verstärkt Nachtzugverbindungen anzubieten – nachtzug-bleibt.eu

Wir unterstützen auch die Forderung des europäischen Netzwerkes für Nachtzüge BACK ON TRACK vollumfänglich: