Gebiets- und Problemanalyse

Kommunen stehen vor unterschiedlichen Problemen in Bezug auf eine nachhaltige Stadtentwicklung. Nicht nur die geografische und physische Lage, sondern auch historische Stadtentwicklungen, politische Entscheidungen und die zugrunde liegende Kultur spielen eine wichtige Rolle. Ein Wandel hin zu einer nachhaltigen und inklusiven Stadtentwicklung ist daher nicht einfach mit einem Standardverfahren zu bewerkstelligen und erfordert einen distanzierten Blick für die tatsächlichen Gegebenheiten in einer Region und die dahinter liegenden Probleme.

Obwohl viele gute Ideen und Lösungen zum Thema Mobilität und Stadtentwicklung entwickelt wurden, gibt es Probleme bei der tatsächlichen Umsetzung dieser Lösungen. Dafür gibt es viele  Gründe:

  • Die staatlichen Organisationen oder  Abteilungen arbeiten traditionell mit dem Fokus auf ihre bestehenden Kompetenzen und Bereiche (z.B. Wasser, Mobilität, Bildung, Sport, Kultur). Integrierte Lösungen sind daher schwierig zu identifizieren / realisieren. 
  • In einem mehrschichtigen administrativen System (Bundesland-Kommune-Bezirke), wie in Berlin, Brüssel oder Amsterdam, ist oft unklar, wer für was zuständig ist.
  • Die Verwaltungsprozesse sind oft unflexibel und nicht digital. Daher kann die Umsetzungszeit für einfache Projekte und Genehmigungen sehr lang sein.
  • Andere Akteure (NGOs, Bürger) in der Stadt, die eine Rolle spielen sollten, werden nicht oder erst zu spät in den Prozess eingebunden. Dadurch schwindet die Unterstützung für die Umsetzung eines Projekts oder einer Maßnahme, was zu Widerständen und Verzögerungen führt.

Die Wechselwirkungen der verschiedenen miteinander wirkenden Aspekte innerhalb des zu betrachtenden Gebietes sind zu beachten. Ein bürgerzentrierter Ansatz ist hierbei zu wählen. Es sind Fragebögen zu erstellen, Interviews und Workshops mit Bürgern zu führen, um zu einer guten Umsetzung der städtebaulichen Ziele zu kommen.